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KABEG Management

09 / November / 2017

LKH Wolfsberg: Dialysestation feiert 30-jähriges Jubiläum

Vor 30 Jahren wurde an der Internen Abteilung im LKH Wolfsberg die Dialysestation eröffnet. Damals wie heute ist die Station geprägt durch das große persönliche Engagement der Mitarbeiter und wird sowohl von einheimischen Patienten als auch von urlaubenden Patienten (Feriendialyse) sehr geschätzt. Eine Besonderheit ist auch das Angebot einer Physiotherapie während der Dialyse.

In Kärnten sind rund 500 Menschen von einer chronischen Nierenschwäche betroffen und dialysepflichtig. 39 von ihnen werden aktuell im LKH Wolfsberg betreut. „Jeder Patient kommt drei Mal in der Woche zu uns ins Haus“, erklärt der Leiter der Dialysestation Dr. Gerhard Hofstätter, Erster Oberarzt der Abteilung für Innere Medizin am LKH Wolfsberg.

Enger Kontakt wichtig

Ihm und seinem Team ist ein enger Kontakt zu den Patienten wichtig. „Ein Naheverhältnis aufzubauen, gehört zu unserer Philosophie. Nur so können wir eine bestmögliche Versorgung gewährleisten“, sagt Hofstätter. Eine Besonderheit der Dialysestation im LKH Wolfsberg ist es, dass Shuntpunktionen ausschließlich von Ärzten durchgeführt werden. „Dies hat den Vorteil, dass sich der behandelnde Mediziner gleich ein Gesamtbild vom gesundheitlichen Zustand des Patienten machen kann. Er sieht sofort, wie es zum Beispiel um den Wasserhaushalt bestellt ist und kann dementsprechend reagieren“, betont der Erste Oberarzt. Durch das ärztliche Gespräch vor Beginn der Dialyse kann außerdem auf Probleme der Patienten wie Schmerzen, Befindlichkeitsstörungen oder Mobilitätseinschränkungen eingegangen werden.

Doch nicht nur zum Patienten selbst, auch zu deren Familien pflegen die Mitarbeiter der Dialysestation regelmäßigen Kontakt. Hofstätter: „Die Angehörigen sind eng in Behandlungsprozesse eingebunden. Dies trägt wesentlich dazu bei, dass die Krankheit in der Familie besser bewältigt werden kann und gleichzeitig die Gesundheit gefördert wird.“

Physiotherapie während der Dialyse

Durch eine enge Kooperation mit der Physikalischen Medizin im LKH Wolfsberg ist es möglich, dass Dialysepatienten medizinisch indizierte Physiotherapien und Bewegungstherapien, medizinische Trainingstherapien, aber auch Ultraschalltherapien oder Elektrotherapien absolvieren können. „Die meisten unserer Patienten sind körperlich eingeschränkt und bewegen sich zuhause eher einseitig. Dem wollen wir mit diesem Angebot entgegenwirken“, sagt Hofstätter.

Feriendialyse

Was dem Nierenspezialisten am LKH Wolfsberg auch am Herzen liegt, ist die Lebensqualität der Patienten, zu der auch eine Urlaubsreise zählt. „Ich versuche unsere Patienten dazu zu motivieren und unterstütze sie in der Umsetzung, in dem mein Team und ich mit einer Dialysestation in der Urlaubsdestination Kontakt aufnehmen“, so Hofstätter. Für ihn ist es daher selbstverständlich auch Urlauber in Kärnten zu betreuen. „Heuer hatten wir 14 Gastpatienten über die Sommermonate. Die meisten aus den Nachbarländern Italien, Deutschland und der Schweiz.“ Der Patient mit der längsten Anreise in den vergangenen 30 Jahren kam übrigens aus Indonesien.

Höchste Qualität auch in Zukunft

Um den Patienten auch in der Nieren- und Hypertonieambulanz immer die höchst mögliche Qualität in Medizin, Pflege und Therapie anbieten zu können, besuchen die Mitarbeiter regelmäßige Fort- und Weiterbildungen. Nephrologische Fachpflege fördert und erhält die Gesundheit der Patienten und beugt weiteren gesundheitlichen Schäden vor. Dies geschieht mit dem Ziel, für die betreuten Menschen die bestmöglichen Behandlungs- und Betreuungsergebnisse sowie die bestmögliche Lebensqualität in allen Phasen des Lebens zu erreichen.

Im Rahmen der Baustufe 3 ist bis 2021 eine zeitgemäße, räumlich strukturelle Anpassung der Dialysestation geplant, damit weiterhin eine bedarfsorientierte, qualitativ hochwertige Patientenversorgung sichergestellt werden kann.