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KABEG Management » Dr. Berit Seeland übernimmt das Primariat der Lymphklinik Wolfsberg

30 / April / 2025

Dr. Berit Seeland übernimmt das Primariat der Lymphklinik Wolfsberg

Die Lymphklinik Wolfsberg steht ab 1. Mai unter einer neuen Leitung: Die bisherige Erste Oberärztin Dr. Berit Seeland (41) übernimmt die Position der Primaria. Sie folgt Prim. Dr. Christian Ure, der die Pension antritt. Seeland wurde auch bei der diesjährigen Lymphkliniktagung den Fachkreisen vorgestellt.

„Ich übernehme die Leitung der Lymphklinik Wolfsberg, die von meinem Vorgänger Prim. Dr. Christian Ure ausgezeichnet geführt wurde und freue mich über die neuen Herausforderungen“, sagt Primaria Dr. Berit Seeland. Seeland, eine gebürtige Wolfsbergerin, absolvierte ihr Studium sowie ihre Ausbildung zur Ärztin für Innere Medizin in Wien. Dort wirkte sie im AKH Wien und dem Kaiser-Franz-Josef-Spital. Dass sie sich besonders für den Bereich Lymphologie interessiert, zeigte sich bereits in ihrer Diplomarbeit, die unter anderem vom damaligen Leiter der Lymphklinik, Prim. Dr. Walter Döller, betreut wurde.

Einzigartig in Österreich

2021 ging Seeland zurück in ihre Heimat und ist seither als Oberärztin an der Lymphklinik Wolfsberg tätig. Seit 2024 zeichnete sie als Erste Oberärztin verantwortlich. Was sie besonders an ihrer Arbeit schätzt? „Wir erzielen mit unseren Behandlungen unglaubliche Erfolge bei unseren Patientinnen und Patienten mit einem Lymphödem. Das ist sehr motivierend für das gesamte Team.“ Und weiter: „Die Arbeit in dem multidisziplinären Team aus Lymph-, Physio- und Ergotherapeuten, Logopädinnen, Sozialarbeiterinnen, Psychologen, Diätologinnen und nicht zuletzt der Pflege ist auch das, was die Arbeit so spannend und erfüllend macht.“

Auch die Einzigartigkeit der Lymphklinik Wolfsberg in Österreich ist für Seeland von großer Bedeutung. Seit 2002 werden im LKH Wolfsberg Patienten mit einem Lymphödem betreut. Die Lymphklinik wurde 2010 neu gebaut und war bzw. ist die erste Rehabilitationseinrichtung dieser Art in Österreich. In der mehrfach zertifizierten Lymphklinik (ISO 9001, Qualitätszertifikat nach EN 15224, Reha-QMS) stehen insgesamt 70 Betten, 10 Betten im Akutbereich und 60 Betten für die Rehabilitation, zur Verfügung. Die Anbindung an das LKH Wolfsberg bietet den Patientinnen und Patienten zusätzliche Sicherheit. Die Basis für die hochwertige Versorgung ist das Zusammenwirken aller Beteiligten – von der entsprechenden Diagnose bis hin zu den Therapien.

 

 

Awareness erhöhen

„Diese hohe Qualität möchte ich erhalten und noch weiter ausbauen“, setzt sich Seeland erste Ziele. So will die neue Primaria etwa die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit einem Lipödem optimieren, indem sie das Therapiekonzept erweitern möchte. Und auch die Wundambulanz bzw. das Wundmanagement liegen ihr am Herzen. Denn: Viele Patienten mit einem Lymphödem leiden an chronischen Wunden, hier hat sich unser Therapieansatz bewährt.

Sie will aber auch das Thema „Lymphödem“ im Allgemeinen bei der Ärzteschaft breiter bekannt machen und „die Awareness“ erhöhen. Dazu soll künftig nicht nur die Kommunikation in den niedergelassenen Bereich gestärkt werden, sondern auch in der Ausbildung junger Medizinerinnen und Mediziner angesetzt werden. Seeland: „In enger Kooperation mit der Abteilung für Innere Medizin im LKH Wolfsberg absolvieren unsere Ärzte in Ausbildung einen Teil ihrer Tätigkeit bei uns an der Lymphklinik. Dadurch lernen sie das Krankheitsbild kennen und können später in der Praxis rasch erkennen, ob einer ihrer Patienten an einem Lymphödem leidet. Das würde die Diagnose und den Beginn einer Behandlung deutlich verkürzen“, so Seeland, die immer noch regelmäßig viele Betroffene therapiert, die einen langen Leidensweg hinter sich haben, weil die Erkrankung lange nicht erkannt wurde. „Diese Art der Ausbildung ist österreichweit nur in Wolfsberg möglich“, betont die neue Leiterin der Lymphklinik das Alleinstellungsmerkmal.

Kooperationen

Zudem möchte Seeland Kooperationen inner- und außerhalb des LKH Wolfsberg weiter stärken. „Wichtige Partner sind das Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, die Barmherzigen Brüder in St. Veit, das AKH Wien oder das LKH Graz.

Prim. Dr. Berit Seeland ist Mutter zweier Kinder. In ihrer Freizeit verbringt sie am liebsten Zeit mit ihrer Familie oder erholt sich beim Sport.

 

Generationenwechsel auch Thema bei Lymphkliniktagung am 25. und 26. April

Die Nachfolge von Prim. Ure wurde auch bei der kürzlich abgehaltenen Lymphkliniktagung bekannt gegeben. Bei dem hochkarätig besetzten wissenschaftlichen Kongress konnten wieder zahlreiche internationale Teilnehmer aus acht Ländern gegrüßt werden. „Somit ist eine Kontinuität in der Versorgung der Lymphödem-Patienten, aber auch die Weiterführung der international angesehenen Tagung gesichert“, freut sich Ure.

Das erfolgreiche Format des „Lymphkliniktags Wolfsberg“, welcher vergangenes Wochenende bereits zum 10. Mal stattgefunden hat, unterstreicht die Sonderstellung der Lymphklinik sowohl in der Patientenversorgung als auch in der zunehmenden Wahrnehmung dieses Krankheitsbildes in der medizinischen Gesellschaft.